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AutorenbildBredeck Bakker Team

Vom Knüppel zum Münsterländer: Eine Geschichte von Sturheit, Humorlosigkeit und unverwechselbarer Sprache

Alsteerske Plattdütsch: Wir Münsterländer sin stur und gehen zum Lachen in den Keller. Dieser unausrottbare Charakterzug hat – keine Frage - mit unserem Gründungsmythos Zu tun Also – es geht folgende Sage vom ersten aller Münsterländer: Als der liebe Gott und Petrus durch diesen Landstrich kamen und keine Menschen sahen legte Petrus ein gutes Wort ein und sagte zu Gott, er solle doch hier auch einen Menschenschlag schaffen. Da stieß der liebe Gott mit seinem Fuß an einen Knüppel und sprach dabei: „Werde Mensch!“ Da wurde der Knüppel lebendig, rieb sich die Augen und fragte: We stödd mi doa!!!????“ Bedröppelt schauten sich der liebe Gott und Petrus an…. Da haben wirs, der Münsterländer ist trocken, humorlos, ziemlich kurz angebunden. Und ein Reiseführer von 1977 sagte über uns „Herbe verschlossene und sich selbst arbeitender Wesen“ nach Als um das Jahr 690 auf dem Weg in unser Siedlungsgebiete zwei angelsächsische Missionare auf den Weg waren um vor den Eingebornen vom neuen christlichen Glauben zu künden wurden sie ohne viel Federlesens erschlagen. (we stödd mi doa!?) Als der Welschenkönig Karl der Große einen weiteren Versuch startete um uns zum christlichen Glauben zu bekehren haben wir immer wieder Aufstände angezettelt und dem Frankenherrscher immerhin über 30 Jahre gezeigt was eine HARKE ist. Und als im 16. Jahrhundert einige niederländische Eiferer die christlich gewordenen Münsterländer mit frischen Ideen der Vielweiberei aufmischten war es uns auch wieder nicht recht. Die Wiedertäufer wurden mit glühenden Zangen öffentlich zu Tode gefoltert und in K Käfigen am Lamberti zur Schau gestellt.


Da wir nund uns mürrischen Gesichter mit ungeübten Sprechwerkzeug hochdeutsche Sprache in unserem ganz eigenene Kopf handelte musste natürlich auch die hochdeutsche Sprache höchstpersönlich erfahren. Lange kehrte die hochdeutsche Sprache dem Münsterland den Rücken und kümmerte sich nicht weiter um uns. Fürs Erste. Das war der Grund warum wir mehr oder weniger einheitlich beim ..-maken, Wöschke, eten, Wiv, Peper, unwies, suppen… immer noch fest in unserem Alltag hat. Aber warum auch nicht Ist denn „Schmärlappen“ denn nicht viel ehrlicher als Schmutzfink, ist denn „Kunte“ nicht viel schöner als Popo Der „Blubberbort“ nicht besser als Nuschler Oder nach der jemand aus einem „ Pupp een Dünnerschlagg“ macht nicht wirklich Lebenswirklichkeit als wenn jemand aus einer Mücke einen Elefanten macht? Na also

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